Wissens- und Technologietransfer

Ein schneller und reibungsloser Transfer von Wissen und Technologien aus den Hochschulen in Wirtschaft und Gesellschaft ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Zukunftsfähigkeit Bayerns. Als zentrale Ansprechpartner für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft leisten die Transferstellen bzw. Transferbeauftragten an den Hochschulen hierzu einen wichtigen Beitrag.
Transferstellen bzw. Transferbeauftragte der Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften
Die Transferstellen bzw. Transferbeauftragten der Bayerischen Universitäten (TBU) und der Bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (TBHAW) sind sowohl zentrale Ansprechpartner für Unternehmen und Partner aus der Gesellschaft, die an einer Kooperation interessiert sind oder Unterstützung bei bestimmten Fragen wünschen, als auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit externen Partnern zusammenarbeiten möchten.
Transferportal
Das Transferportal der bayerischen Hochschulen BayDat-Online bietet neben einem Überblick über die bayerische Hochschullandschaft eine hochschulübergreifende Recherchemöglichkeit nach Informationen sowie Ansprech- und Kooperationspartnern an den bayerischen Hochschulen. Hierfür werden Forschungsgebiete, Laborausstattungen und Kooperationsmöglichkeiten von Hochschulwissenschaftlern erfasst, die an einer Kooperation mit der Wirtschaft interessiert sind.
Technologietransferzentren
Zur Stärkung der angewandten Forschung und Entwicklung sowie der Kooperation von Hochschulen und Unternehmen in der Region werden seit 2009 im Umfeld von Hochschulen für angewandte Wissenschaften bzw. Technischen Hochschulen bayernweit Technologietransferzentren errichtet. Ihre Aufgabe ist es, in Kooperation mit - vor allem ortsansässigen - Unternehmen anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung zu betreiben und damit den Wissens- und Technologietransfer zu unterstützen. Die fachlichen Schwerpunkte der derzeit bestehenden 26 Standorte orientieren sich an der Struktur der Wirtschaftsunternehmen in der jeweiligen Region. In der Anlaufphase finanziert der Freistaat Bayern in der Regel die Laborausstattung und leistet eine Anschubfinanzierung für das Personal, während die Unterbringung von örtlicher Seite bereit gestellt wird. Nach positiver Evaluierung nach Ende der Anlaufphase erhalten die Technologietransferzentren eine staatliche Grundfinanzierung. Die Technologietransferzentren sollen der nachhaltigen Stärkung der Innovationskraft in der jeweiligen Region dienen.
- Technologie Campus Freyung – Angewandte Informatik und Bionik
- Technologie Campus Cham – Mechatronik & Automatisierung
- Technologieanwenderzentrum (TAZ) Spiegelau - Glastechnologie
- Zentrum für Wissenschaftliche Services und Transfer (ZeWiS) in Obernburg
- Amberger Technologie-Campus (ATC)
- TTZ Flexible Automation Nördlingen (Donau-Ries)
- Technologie-Transfer-Zentrum Elektromobilität (kurz: TTZ-EMO) in Bad Neustadt
- Technologiezentrum Energie (TZ Energie) Ruhstorf a.d. Rott
- IFA – Institut für Innovative Fahrzeugantriebe – Kempten
- ILE – Institut für Leistungselektronik – Benningen
- IDF – Institut für Datenoptimierte Fertigung – Kaufbeuren
- Kunststoffcampus Bayern – Technologie- und Studienzentrum Weißenburg
- Technologie Campus Hutthurm (Außenstelle des Kunststoffcampus Bayern Weißenburg) – Simulation
- Technologiezentrum für Produktions- und Logistiksysteme (PULS) in Dingolfing
- Weidener Technologie-Campus (WTC)
- Biomasse Institut Triesdorf-Ansbach
- Technologietransferzentrum Günzburg – Data Analytics & Künstliche Intelligenz
- INIT – Institut für Nachhaltige und Innovative Tourismusentwicklung – Füssen
- IPI – Institut für Produktion und Informatik – Sonthofen
- Technologie Campus Teisnach Optik
- Technologie Campus Teisnach Sensorik
- Technologie Campus Grafenau – Digitalisierung, KI & Big Data
- Forschungszentrum Moderne Mobilität in Plattling
- Technologie Campus Parsberg/Lupburg – Digitale Fertigung
- TTZ Data Analytics Donauwörth
- Transfer- und Innovationszentrum im Oberland (TIZIO) – Bad Tölz
- Technologie Campus Vilshofen für protection-detection-reaction
Hochschulpatente
Patente sind im Innovationsprozess von hoher Bedeutung. Sie sind die Bindeglieder zwischen Forschung, Entwicklung und gewerblicher Nutzung.
Ziel der Hochschulpatentinitiative "Bayern Patent" ist es, das geistige Eigentum der Hochschulen effizient zu sichern und zu nutzen und damit auch den Transfer wissenschaftlicher Entwicklungen in die Wirtschaft durch professionelle Verwertung zu fördern. Hierzu wurde im Jahr 2000 eine Infrastruktur bestehend aus dezentral an den Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften tätigen Erfinderberaterinnen und Erfinderberatern sowie einer zentral tätigen Patent- und Vermarktungsagentur geschaffen. Die Erfinderberaterinnen und Erfinderberater an den Hochschulstandorten sorgen für die Sensibilisierung und unterstützen die Erfinderinnen und Erfinder bis zur Ausarbeitung der Erfindungsmeldung vor Ort.
Die BayPAT | Bayerische Patentallianz bewertet und vermarktet als zentrale Patent- und Vermarktungsagentur der bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften die Erfindungen von mehr als 25.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Dabei unterstützt sie die Hochschulen, die Erfindungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu schützen und anschließend kommerziell zu nutzen. Für die Wirtschaft ermöglicht sie den Zugang zum größten Wissens- und Technologiepool Bayerns.
Weitere interessante Links:
Unternehmensgründung
Auch durch die Unterstützung innovativer Unternehmensgründungen wird der Wissens- und Technologietransfer von der Hochschule in die Wirtschaft gefördert. Folgende Fördermaßnahmen und Informationsangebote bestehen in diesem Bereich:
Initialprogramm Forschung zur Förderung der Auftragsforschung
Aus dem sogenannten Initialprogramm Forschung (Programm zur Förderung von anwendungsbezogenen Forschungs- und Entwicklungsaufträgen) können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an den staatlichen bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Technischen Hochschulen Prämien für die Einwerbung von Drittmitteln im Rahmen von anwendungsbezogenen Forschungs- und Entwicklungsaufträgen nichtöffentlicher Auftraggeber erhalten.