Welterbestätten in Bayern

Markgräfliches Opernhaus Bayreuth ist seit 30. Juni 2012 Weltkulturerbe
Markgräfliches Opernhaus Bayreuth ist seit 30. Juni 2012 Weltkulturerbe

Die UNESCO hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kultur- und Naturgüter der Menschheit, die einen "außergewöhnlich universellen Wert" besitzen, zu erhalten. Bayern ist derzeit mit zehn Stätten auf der UNESCO-Liste des Welterbes vertreten. Daneben gibt es aus bayerischer Sicht noch weitere Anwärter für den Welterbestatus.

UNESCO-Welterbestätten in Bayern

Würzburger Residenz und Hofgarten

Die Würzburger Residenz wird als das einheitlichste und außergewöhnlichste aller Barockschlösser betrachtet. Sie ist ein Beispiel für das Zusammenwirken von Künstlern aus den kulturell wichtigsten Ländern Europas, eine "Synthese des europäischen Barock". Die angesehensten Architekten ihrer Zeit, Johann Lucas von Hildebrandt aus Wien, Robert de Cotte und Germain Boffrand aus Paris, steuerten Entwürfe bei, die Ausführungspläne zeichnete der Hofbaumeister des Fürstbischofs Balthasar Neumann. Bildhauer und Stuckateure kamen aus Italien, aus Flandern, aus München. Der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo malte das Deckenfresko über dem Treppenhaus und die Fresken des Kaisersaals. Der Stuckateur Antonio Bossi und der Bildhauer van der Auvera schufen mit dem Spiegelkabinett der Residenz das vollkommenste Raumkunstwerk des Rokoko. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde die Würzburger Residenz seit 1945 Gegenstand sorgfältiger und häufig exemplarischer Restaurierungsmaßnahmen. Bei der Aufnahme der Würzburger Residenz und des Hofgartens in die Welterbeliste im Jahr 1981 hat die UNESCO festgestellt, dass folgende "Kriterien für die Beurteilung des außergewöhnlichen universellen Wertes" vorliegen:

  • Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft
  • hervorragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden, architektonischen oder technologischen Ensembles oder Landschaften, die einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Menschheitsgeschichte versinnbildlichen.

Ansprechpartner für die Welterbestätte und touristische Angebote:

Schloss- und Gartenverwaltung Würzburg
Residenzplatz 2, Tor B, 97070 Würzburg
Gerhard Weiler, Leiter der Schlossverwaltung
Tel. 0931 / 35517 0, Fax 0931 / 35517 25
E-Mail: sgvwuerzburg@bsv.bayern.de
www.residenz-wuerzburg.de

Welterbekoordination
Dr. Alexander Wiesneth 
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten & Seen
Schloss Nymphenburg (Eingang 42), 80638 München
Tel. 089 / 17908 321, Fax 089 / 17908 415
E-Mail: alexander.wiesneth@bsv.bayern.de

 

Führungen und Öffnungszeiten

Führungen durch die Residenz in deutscher Sprache
Führungen in englischer Sprache täglich um 11.00 und 15.00 Uhr
Aufzug in der Residenz vorhanden.

Öffnungszeiten: April-Oktober 09.00 - 18.00 Uhr, November-März 10.00 - 16.30 Uhr (Einlassende: 30 Minuten vor Schließung)
geschlossen: 1. Januar, Faschingsdienstag sowie am 24., 25. und 31. Dezember
Der Hofgarten ist bis Einbruch der Dunkelheit längstens bis 20.00 Uhr geöffnet.

Bildnachweis:
Würzburger Residenz: © Bayerische Schlösserverwaltung, www.kreativ-instinkt.de

Wallfahrtskirche Die Wies

Die Wallfahrt zu einem wundertätigen Bildwerk war für den Prämonstratenserabt von Steingaden Anlass, ein glanzvolles Heiligtum zu errichten. Die Bauarbeiten begannen 1745 unter Leitung des berühmten Architekten Dominikus Zimmermann. Er schuf im Wiesengelände zu Füßen der Alpen eines der vollendetsten Kunstwerke des bayerischen Rokoko. Der Chor wurde 1749, die Kirche 1754 geweiht. Die verschwenderischen Stuckverzierungen von Dominikus Zimmermann und die Deckengemälde seines Bruders Johann Baptist Zimmermann, Hofmaler des bayerischen Kurfürsten, erzeugen eine heitere und leicht bewegte Dekoration, deren Reichtum und Feinheit unerreicht sind. Bei der Aufnahme der Wallfahrtskirche Die Wies in die Welterbeliste im Jahr 1983 hat die UNESCO festgestellt, dass folgende "Kriterien für die Beurteilung des außergewöhnlichen universellen Wertes" vorliegen:

  • Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft
  • einzigartiges oder zumindest außergewöhnliches Zeugnis von einer kulturellen Tradition oder einer bestehenden oder untergegangenen Kultur

Ansprechpartnerin für die Welterbestätte:

Landratsamt Weilheim - Schongau 
- Denkmalschutz - Sg. 40.2
Site-Management UNESCO-Welterbe "Wieskirche" 
Münzstr. 33, 86956 Schongau 
Sabine Timmer
Tel. 08861-211 3340, Fax 08861-211-4400 
E-Mail: s.timmer@lra-wm.bayern.de 
www.weilheim-schongau.de

Bildnachweis Deckenfresk Chorraum:
Achim Bunz

Touristische Angebote:

Tourist Information Steingaden (E-Mail: tourist-info@steingaden.de)
www.steingaden.de

Tourismusverband Pfaffenwinkel
 www.pfaffen-winkel.de

Tourist Information Schongau (E-Mail: touristinfo@schongau.de)
www.schongau.de
 

Führungen und Öffnungszeiten:

Führungen: Montag bis Samstag nach vorheriger telefonischer Anmeldung bei der Katholischen Kirchenstiftung zum Gegeißelten Heiland auf der Wies unter Tel. 08862 / 932930, www.wieskirche.de

Öffnungszeiten: während der Sommerzeit (jeweils letzter Sonntag im März bis letzter Sonntag im Oktober): 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr, ansonsten: 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Altstadt von Bamberg

Bamberg ist ein einzigartiges und hervorragend erhaltenes Beispiel für eine auf hochmittelalterlicher Grundstruktur entwickelte mitteleuropäische Stadt. Sie umfasst die Bergstadt mit kirchlichen und herrschaftlichen Bauten, sowie den älteren Teilen der bürgerlichen Stadt, die Inselstadt, die mittelalterliche bürgerliche Stadterweiterung sowie die Gärtnerstadt. Die zahlreichen Monumentalbauten waren in ein Netz europäischer Bezüge eingebunden: die Architektur des romanisch-frühgotischen Dombaus orientierte sich an Frankreich und wirkte bis in Sachsen und Ungarn als Inspirationsquelle. Im Spätmittelalter und im Barock stand Bambergs Architektur in engen Beziehungen zu Böhmen. Bamberg zeigt beispielhaft die vielfältigen politischen, religiösen, sozialen und ökonomischen Momente, die eine Stadt in Mitteleuropa bis zum 19. Jahrhundert prägten. Bei der Aufnahme der Altstadt von Bamberg in die Welterbeliste im Jahr 1993 hat die UNESCO festgestellt, dass folgende "Kriterien für die Beurteilung des außergewöhnlichen universellen Wertes" vorliegen:

  • für einen Zeit- oder in einem Kulturgebiet der Erde bedeutender Schnittpunkt menschlicher Werte in Bezug auf Entwicklung der Architektur oder Technik, der Großplastik, des Städtebaus oder der Landschaftsgestaltung
  • hervorragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden, architektonischen oder technologischen Ensembles oder Landschaften, die einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Menschheitsgeschichte versinnbildlichen

Ansprechpartnerin für die Welterbestätte:

Zentrum Welterbe Bamberg
Untere Mühlebrücke 5, 96047 Bamberg 
Dr. Simona von Eyb, Leiterin 
Tel. 0951 / 87 1811, Fax 0951 / 87 1983  
E-Mail: info@welterbe.bamberg.de
www.welterbe.bamberg.de

Das Welterbe-Besuchszentrum ist täglich von 11:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Führungen auf Anfrage.

Bildnachweis: Stadt Bamberg

Touristische Angebote:

Bamberg Tourismus & Kongress Service
Geyerswörthstraße 5, 96047 Bamberg
Tel. 0951 / 2976 200, Fax 0951 / 2976 222
E-Mail: info@bamberg.info
www.bamberg.info

Führungen:

Führung "Faszination Weltkulturerbe"; täglich um 14.00 Uhr ab Tourist Information (April - Dezember auch 10.30 Uhr)

Führung "Erlebnis Gärtnerstadt"; von Mai bis Oktober immer freitags von 14:30 bis 16:00 Uhr

Grenzen des Römischen Reiches: Obergermanisch-Raetischer Limes

Die römische Grenze in Süd- und Südwestdeutschland bestand zwischen dem späten 1. und der Mitte des 3. Jhs. n. Chr. Zwischen Rhein und Donau reihten sich über 100 größere und kleinere Militärlager und über 900 Wachttürme entlang der insgesamt 550 km durchgehenden Grenzsperre. In der Provinz Obergermanien war sie als Holzpalisade bzw. Erdwall und Graben, in der Provinz Raetien ebenfalls als Palisade, dann aber als Steinmauer ausgeführt. Der bayerische Anteil umfasst 49 km am Main in Unterfranken und 109 km Landgrenze in Mittelfranken, Ober- und Niederbayern. Zusammen mit der Hadriansmauer und dem Antoninuswall in Großbritannien bildet der Obergermanisch-Raetische Limes die internationale Welterbestätte "Grenzen des Römischen Reiches". Bei seiner Aufnahme in die Welterbeliste im Jahr 2005 stellte die UNESCO fest, dass folgende Kriterien für den außergewöhnlichen universellen Wertes vorliegen:

  • für einen Zeitraum oder in einem Kulturgebiet der Erde einen bedeutenden Schnittpunkt menschlicher Werte in Bezug auf Entwicklung der Architektur oder Technik, der Großplastik, des Städtebaus oder der Landschaftsgestaltung
  • einzigartiges oder zumindest außergewöhnliches Zeugnis einer kulturellen Tradition oder einer bestehenden oder untergegangenen Kultur
  • hervorragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden, architektonischen oder technologischen Ensembles oder Landschaften, die einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Menschheitsgeschichte versinnbildlichen.

Ansprechpartner für die Welterbestätte:
Koordination Archäologische Welterbestätten
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Dienststelle Weißenburg
Obere Stadtmühlgasse 1
91781 Weißenburg

Dr. Markus Gschwind
Tel. 09141 / 70094-24
E-Mail: markus.gschwind@blfd.bayern.de

Simon Sulk
Tel. 09141 / 70094-25
E-Mail: simon.sulk@blfd.bayern.de

 

Deutsche Limeskommission
Archäologischer Park/Saalburg, 61350 Bad Homburg v.d.H.
Tel. 06175 / 937434, Fax 06175 / 937411
E-Mail: geschaeftsstelle@deutsche-limeskommission.de
www.deutsche-limeskommission.de

Andrea May M. A., Limesfachberatung des Bezirks Mittelfranken
Danziger Straße 5, 91522 Ansbach
Tel.: 0981/4664-5012
limesfachberatung@bezirk-mittelfranken.de

Bildnachweis:
BLfD, Foto K. Leidorf

Touristische Angebote:

Auskünfte geben der Verein Deutsche Limes-Straße und die bayerischen Tourismusverbände: www.limesstrasse.dewww.bayern.bywww.frankentourismus.de

Führungen:

Limes-Cicerones Bayern e. V.
An der Mauer 8a, 91785 Pleinfeld
Tel. 09144 / 926973
www.limes-cicerones-bayern.de

Naturpark Altmühltal
Notre Dame 1, 85072 Eichstätt
Tel. 08421 / 98760
www.naturpark-altmuehltal.de

Weitere Informationen:

Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof

Die Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof ist seit 1945 die einzige in ihrer Gesamtheit erhaltene und bis heute kontinuierlich funktionierende mittelalterliche Großstadt in Deutschland. Die Regensburger Altstadt ist ein außergewöhnliches Zeugnis kultureller Traditionen im Heiligen Römischen Reich und ein herausragendes Beispiel für eine binneneuropäische mittelalterliche Handelsstadt, deren Entwicklungsstufen bis heute im Stadtbild ablesbar sind. Bei der Aufnahme der Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof in die Welterbeliste im Jahr 2006 hat die UNESCO festgestellt, dass folgende "Kriterien für die Beurteilung des außergewöhnlichen universellen Wertes" vorliegen:

  • für einen Zeit- oder in einem Kulturgebiet der Erde bedeutender Schnittpunkt menschlicher Werte in Bezug auf Entwicklung der Architektur oder Technik, der Großplastik, des Städtebaus oder der Landschaftsgestaltung
  • einzigartiges oder zumindest außergewöhnliches Zeugnis von einer kulturellen Tradition oder einer bestehenden oder untergegangenen Kultur
  • hervorragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden, architektonischen oder technologischen Ensembles oder Landschaften, die einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Menschheitsgeschichte versinnbildlichen

Ansprechpartner für die Welterbestätte:

Dr. Matthias Ripp
Stadt Regensburg
Kulturreferat 
Amt für Archiv & Denkmalpflege
Welterbekoordination
Haidplatz 8, 93047 Regensburg
Tel. 0941 / 507 4454, Fax 0941 / 507 4458
E-Mail: welterbe@regensburg.de
www.regensburg.de/welterbe

Bildnachweis:
Stefan Effenhauser/ Bilddokumentation Stadt Regensburg

Touristische Angebote:

Regensburg Tourismus GmbH
Tourist Information, Rathausplatz 3, 93047 Regensburg
Tel. 0941 / 507 4410, Fax 0941 / 507 4418
E-Mail: tourismus@regensburg.de
www.regensburg.de

Führungen:

Nähere Informationen zur Welterbeführung "Vergangenheit + Gegenwart = Zukunft"; unter Tel. 0941 / 5073417 und E-Mail: stadtfuehrungen@regensburg.de

Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen

Unter dem Namen "Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen" hat die UNESCO insgesamt 111 Pfahlbaufundstellen in sechs Alpenländern als grenzüberschreitendes Weltkulturerbe anerkannt, darunter 3 Fundstellen in Bayern (Pestenacker und Unfriedshausen im Landkreis Landsberg am Lech sowie im Bereich der Roseninsel im Landkreis Starnberg). Zusammen mit den Pfahlbaufundstellen in Baden-Württemberg, Frankreich, Italien, Österreich, der Schweiz und Slowenien repräsentieren sie ein archäologisches Erbe, das bis 5000 vor Christus zurückreicht. Zu den bedeutenden Funden aus Pfahlbaustationen gehören die ältesten Textilien sowie die ältesten Radfunde Europas aus der Zeit um 3000 vor Christus. Einbäume, Räder und Wagen vermitteln wichtige Erkenntnisse zu Handel und Mobilität in Siedelgemeinschaften der Jungsteinzeit wie der Metallzeiten. Die jungneolithischen, bronze- und eisenzeitlichen Pfahlbaufundstellen rund um die Alpen gewähren damit einzigartige Einblicke in die Welt der frühen Bauern, deren Alltagsleben, Landwirtschaft, Viehzucht und technische Innovationen. Bei der Aufnahme der Pfahlbaufundstellen in die Welterbeliste im Jahr 2011 hat die UNESCO festgestellt, dass folgende "Kriterien für die Beurteilung des außergewöhnlichen universellen Wertes" vorliegen:

  • hervorragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden, architektonischen oder technologischen Ensembles oder Landschaften, die einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Menschheits-Geschichte versinnbildlichen;
  • hervorragendes Beispiel einer überlieferten menschlichen Siedlungsform, Boden- oder Meeresnutzung,die für eine oder mehrere bestimmte Kulturen typisch ist, oder der Wechselwirkung zwischen Mensch und Umwelt, insbesondere, wenn diese unter dem Druck unaufhaltsamen Wandels vom Untergang bedroht wird.

Ansprechpartner für die Welterbestätte:
Koordination Archäologische Welterbestätten
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Dienststelle Weißenburg
Obere Stadtmühlgasse 1
91781 Weißenburg

Dr. Markus Gschwind
Tel. 09141 / 70094-24
E-Mail: markus.gschwind@blfd.bayern.de

Veronika Fischer
Tel. 0941 / 595748-23
E-Mail: veronika.fischer@blfd.bayern.de

 

Bildnachweis:
BGfU, Foto Tobias Pflederer

 

 

Markgräfliches Opernhaus Bayreuth

Das Opernhaus in Bayreuth ist das bedeutendste und besterhaltene Beispiel barocker Theaterkultur. Es repräsentiert die höfische Opernhausarchitektur des 18. Jahrhunderts und gilt als eines der wichtigsten baulichen Zeugnisse der absolutistischen Gesellschaft. Erbaut wurde das Opernhaus Bayreuth von 1746 bis 1750 vom damals europaweit führenden Theaterarchitekten Giuseppe Galli Bibiena im Auftrag des Markgrafenpaares Friedrich und Wilhelmine von Brandenburg-Kulmbach. Das Opernhaus Bayreuth war zu seiner Zeit in Größe und Prachtfülle nur vergleichbar mit Häusern in Wien, Dresden, Paris oder Venedig. Das Opernhaus ist ein ganz aus Holz gefertigtes Logentheater mit bemalter Leinwand. Wegen seiner stuckierten, geschnitzten und gemalten Dekoration gilt das Opernhaus als weltweit einzigartig. Es ist die einzige Spielstätte, an der die Kunstgattung "Opera seria" als Repräsentationsform des politischen Systems des Absolutismus authentisch erfahren werden kann. Auch die Akustik ist in ihrem Ursprung noch wie im 18. Jahrhundert erlebbar. Bei der Aufnahme des Markgräflichen Opernhauses Bayreuth in die Welterbeliste im Jahr 2012 hat die UNESCO festgestellt, dass folgende "Kriterien für die Beurteilung des außergewöhnlichen universellen Wertes" vorliegen:

  • Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft;
  • hervorragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden, architektonischen oder technologischen Ensembles oder Landschaften, die einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Menschheitsgeschichte versinnbildlichen.

Ansprechpartner für die Welterbestätte:

Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage
Ludwigstraße 21
Christine Maget, Leiterin der Außenverwaltung
95444 Bayreuth
Tel. 0921 / 7 59 690, Fax 0921 / 7 59 6915
E-Mail: sgvbayreuth@bsv.bayern.de
www.bayreuth-wilhelmine.de
 

Welterbekoordination
Dr. Alexander Wiesneth
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser,
Gärten und Seen
Schloss Nymphenburg (Eingang 42), 80638 München
Tel. 089 / 17908 321, Fax 089 / 17908 415
E-Mail: alexander.wiesneth@bsv.bayern.de

Bildnachweis:
Bayreuth: © Bayerische Schlösserverwaltung, Achim Bunz

 

Touristische Angebote:

Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH
Opernstraße 22
D-95444 Bayreuth
Tel.: +49 (0) 921 / 88 5- 88   Fax.: +49 (0) 921 / 88 5- 55
Webseite: www.bayreuth-tourismus.de
E-Mail: info@bayreuth-tourismus.de

Führungen und Öffnungszeiten:

Nach sechs Jahren aufwendiger Restaurierung und Sanierung wurde das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth im April 2018 wieder eröffnet.

Öffnungszeiten: April bis September täglich 9-18 Uhr, Oktober bis März täglich 10-16 Uhr

Augsburger Wassermanagement-System

Das Wassermanagement-System von Augsburg ist ein nachhaltiges System der Bewirtschaftung von Wasser, das sich schrittweise durch die Anwendung innovativen Wasserbaus in der Stadt entwickelte und eine vorbildliche Nutzung von Wasserressourcen im Laufe von mehr als sieben Jahrhunderten veranschaulicht. Es repräsentiert eine urbane Wasserlandschaft, die in ihrer bis heute fortbestehenden technischen Vielfalt ihresgleichen sucht. Das System umfasst: die Quellen von Trink- und Treibwasser und ihr Netz von Kanälen, das die beiden Wasserarten strikt voneinander getrennt hält; Wassertürme aus dem fünfzehnten bis siebzehnten Jahrhundert mit den Pumpen, die erst durch Wasserräder und später von Turbinen angetrieben wurden; eine wassergekühlte Metzgerei aus dem frühen siebzehnten Jahrhundert; ein System von drei Monumentalbrunnen von außergewöhnlicher künstlerischer Qualität; das Wasserwerk am Hochablass, das den modernen Wasserbau des späten 19. Jahrhundert repräsentiert und letztlich noch die Wasserkraftwerke, die im 21. Jahrhundert weiterhin für nachhaltige Energie sorgen. Bei der Aufnahme des Augsburger Wassermanagement-Systems in die Welterbeliste im Jahr 2019 hat die UNESCO festgestellt, dass folgende "Kriterien für die Beurteilung des außergewöhnlichen universellen Wertes" vorliegen:

  • für einen Zeit- oder in einem Kulturgebiet der Erde bedeutender Schnittpunkt menschlicher Werte in Bezug auf Entwicklung der Architektur oder Technik, der Großplastik, des Städtebaus oder der Landschaftsgestaltung
  • hervorragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden, architektonischen oder technologischen Ensembles oder Landschaften, die einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Menschheitsgeschichte versinnbildlichen

Ansprechpartner für die Welterbestätte:

Stadt Augsburg
Referat für Kultur, Welterbe und Sport
Welterbe-Büro
Karolinenstr. 17
86150 Augsburg
Tel. 0821 / 324-3074, Fax 0821 / 324 3075
E-Mail: welterbe@augsburg.de
www.wassersystem-augsburg.de

Antonia Hager
Site Managerin
Stadtplanungsamt Augsburg
Welterbe-Büro
Rathausplatz 1
86150 Augsburg
Tel. 0821 324-6522
E-Mail: welterbe@augsburg.de

Bildnachweis:
Luftaufnahme Hochablass und Eiskanal © ZEHNTAUSENDGRAD

Touristische Angebote:

Regio Augsburg Tourismus GmbH
Schießgrabenstraße 14, 86150 Augsburg
Tel. 0821 / 50207-0, Fax 0921 / 50207-45
E-Mail: tourismus@regio-augsburg.de
www.augsburg-tourismus.de

Die bedeutenden Kurstädte Europas

Die Great Spa Towns of Europe stellen als ein besonderer Stadttypus ein außergewöhnliches Zeugnis der europäischen Kur dar, einem komplexen urbanen, sozialen und kulturellen Phänomen, das sich bereits in der Antike begründete und seine Blütezeit von 1700 bis in die 1930er Jahre erlebte. Die serielle und transnationale Welterbestätte umfasst elf Kurstädte in sieben Ländern: Baden bei Wien (Österreich), Spa (Belgien), Karlovy Vary, Františkovy Lázně, Mariánské Lázně (Tschechien), Vichy (Frankreich), Bad Ems, Baden-Baden und Bad Kissingen (Deutschland), Montecatini Terme (Italien) und die Stadt Bath (Vereinigtes Königreich).
Die Serie der Elf umfasst die elegantesten, dynamischsten und internationalsten Kurstädte der vielen hundert großen und kleinen Kurorte, die zu diesem Phänomen der europäischen Kur beigetragen haben.
Obwohl sich die Städte voneinander unterscheiden, haben sie nicht nur gemeinsam, dass sie sich um die Heilquellen herum entwickelten, sondern weisen auch weitere für alle typische Elemente auf. Die Quellen gaben den Anstoß für eine räumliche Stadtorganisation, die vollumfänglich dem ganzheitlichen Ansatz der Kur diente. Dieser Ansatz wird durch eine Kombination aus medizinischen Aspekten, gesellschaftlichen Aktivitäten, wie Theater, Tanz, Musik und Glücksspiel, und Bewegung an der frischen Luft in der Kurlandschaft geprägt.
Hierzu gehören Einrichtungen zur äußeren und inneren Anwendung der Heilwässer wie Badehäuser, Brunnen- und Trinkhallen, Wandelgänge, genauso wie ein breites Spektrum von Unterkunftsarten von Hotels bis hin zu Villen, Besuchereinrichtungen wie Theater und Casinos, und eine spezifische Infrastruktur wie Heil¬wasserleitungen, Bahnhöfe oder Einrichtungen zur Salz- und Siedesolegewinnung.
Die Kurstädte sind eingebettet in einen grünen Kontext von Parks und Gärten, bis hin zu der sie umgebenden Kurlandschaft, die zur Erholung und für therapeutische Zwecke genutzt wurden und werden. Landschaft und kurspezifische Gebäude und Örtlichkeiten sind über Sichtbeziehungen und –achsen miteinander verbunden.

Bei der Aufnahme der bedeutenden Kurstädte Europas in die Welterbeliste im Jahr 2021 hat die UNESCO festgestellt, dass folgende "Kriterien für die Beurteilung des außergewöhnlichen universellen Wertes" vorliegen:

  • für einen Zeitraum oder in einem Kulturgebiet der Erde einen bedeutenden Schnittpunkt menschlicher Werte in Bezug auf die Entwicklung der Architektur oder Technik, der Großplastik, des Städtebaus oder der Landschaftsgestaltung
  • ein einzigartiges oder zumindest außergewöhnliches Zeugnis einer kulturellen Tradition oder einer bestehenden oder untergegangenen Kultur
     

Ansprechpartner für die Welterbestätte:

Peter Weidisch M.A.
Stadt Bad Kissingen
Kulturreferent
Abteilungsleiter Kultur, Bildung und Soziales
Projektleiter Welterbekoordination
Promenadestraße 6
97688  Bad Kissingen
T +49 (0) 971 807-4000
F +49 (0) 971 807-4209
E-Mail: welterbekoordination@stadt.badkissingen.de

Anna Maria Boll M.A.
Stadt Bad Kissingen
Archiv, Kultur und Bildung - Welterbekoordination
Site Managerin
Promenadestraße 6
97688 Bad Kissingen
 T +49 (0)971 807-4206
M +49 1754822275
E-Mail: welterbekoordination@stadt.badkissingen.de
https://welterbe.badkissingen.de/


Tourist-Information
Arkadenbau
direkt im Kurgarten
97688 Bad Kissingen
täglich 9:30 – 17:30 Uhr geöffnet.
T +49 (0) 971 8048-444
F +49 (0) 971 8048-445

E-Mail: tourismus@badkissingen.de
https://www.badkissingen.de/

Welterbe Erleben:
In Bad Kissingen können Sie das Welterbe hautnah erleben! Nehmen Sie zum Beispiel an einer Führung teil und streifen Sie durch unsere perfekt gepflegten Anlagen oder bestaunen Sie die wunderbar erhaltenen historischen Gebäude und Kuranlagen bei einer Führung durch den Regenten- und Arkadenbau sowie die Wandelhalle. Kosten Sie einen Schluck unserer Heilwässer und genießen Sie die wunderbaren Klänge bei den regelmäßigen Konzerten der Staatsbad Philharmonie Kissingen. Alle Informationen zu Besichtigungen und Führungen erhalten Sie hier: www.badkissingen.de/kultur/unesco-welterbe und Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie unter www.badkissingen.de/events.

Bildnachweis: Feuerpfeil GmbH

Grenzen des Römischen Reiches: Donaulimes (westlicher Abschnitt)

Die Donau bildete mehr als 400 Jahre die mitteleuropäische Grenze zwischen dem Römischen Reich und dem sogenannten "Barbaricum". In flavischer Zeit (69–96 n. Chr.) wurde entlang ihres südlichen Ufers eine durchgehende Kette von Militäranlagen errichtet, die später ausgebaut wurde. Das Rückgrat des Verteidigungssystems bildeten die Legionslager. Dazwischen lagen Kastelle, Kleinkastelle und Wachttürme, die durch eine Straße verbunden waren. An den Garnisonsorten entwickelten sich zivile Siedlungen mit Bädern und Heiligtümern. Dadurch konnten Soldaten und Zivilisten auch am Rand des Reiches mit allen Annehmlichkeiten der römischen Kultur leben. Zudem wurden die großen Militärplätze Zentren des Handels und des Austausches mit den Gebieten jenseits der Grenze. Insgesamt führte dies zu tiefgreifenden und lang anhaltenden Veränderungen der Kulturlandschaft in den betreffenden Teilen Europas. Die transnationale Welterbestätte besteht aus 77 Fundstellen zwischen Bad Gögging bei Neustadt a.d. Donau und dem rund 600 Flusskilometer entfernten Iža in der Slowakei, die alle Elemente des wohlausgewogenen und komplexen Verteidigungssystems an der Donau widerspiegeln. Bei ihrer Aufnahme in die Welterbeliste im Jahr 2021 stellte die UNESCO fest, dass folgende Kriterien für den außergewöhnlichen universellen Wertes vorliegen:

  • für einen Zeitraum oder in einem Kulturgebiet der Erde einen bedeutenden Schnittpunkt menschlicher Werte in Bezug auf Entwicklung der Architektur oder Technik, der Großplastik, des Städtebaus oder der Landschaftsgestaltung
  • einzigartiges oder zumindest außergewöhnliches Zeugnis einer kulturellen Tradition oder einer bestehenden oder untergegangenen Kultur
  • hervorragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden, architektonischen oder technologischen Ensembles oder Landschaften, die einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Menschheitsgeschichte versinnbildlichen

Bildnachweis: document Niedermünster, © Stadt Regensburg, Foto: P. Ferstl

Ansprechpartner für die Welterbestätte:

Koordination Archäologische Welterbestätten
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Dienststelle Weißenburg
Obere Stadtmühlgasse 1
91781 Weißenburg

Dr. Markus Gschwind
Tel. 09141 / 70094-24
E-Mail: markus.gschwind@blfd.bayern.de

Veronika Fischer
Tel. 0941 / 595748-23
E-Mail: veronika.fischer@blfd.bayern.de

 

Deutsche Limeskommission
Archäologischer Park/Saalburg, 61350 Bad Homburg v.d.H.
Tel. 06175 / 937434, Fax 06175 / 937411
E-Mail: geschaeftsstelle@deutsche-limeskommission.de
www.deutsche-limeskommission.de

Römermuseen am UNESCO-Welterbe Donaulimes in Bayern:
Osterhofener Str. 2
94550 Künzing
Tel. 08549 / 9731-35, Fax 08549 / 9731-11
E-Mail: roman.weindl@kuenzing.de
www.donau-limes.de

 

Touristische Angebote:

Auskünfte geben der Verein Deutsche Limes-Straße und die bayerischen Tourismusverbände: www.limesstrasse.de, www.bayern.by, www.ostbayern-tourismus.de

Weitere Informationen:

Einschlägige Museen- bzw. Informationsstellen PDF, 7.3 MB https://www.stmwk.bayern.de/download/19327_limes_11__2017_1.pdf

Weitere Informationen erhalten Sie bei folgenden Einrichtungen:

 

Vorlese-Funktion