Die Staatlichen Archive Bayerns

Urkunde von Herzogin Ludmilla von Bayern zugunsten des Klosters Seligenthal von 1232
Urkunde von Herzogin Ludmilla von Bayern zugunsten des Klosters Seligenthal von 1232

Bayern ist ein Land mit großem kulturellem Reichtum, der über Jahrhunderte hinweg gewachsen ist. Es ist eine wichtige Aufgabe, dieses Erbe zu bewahren. Die Staatlichen Archive Bayerns nehmen dabei eine Schlüsselfunktion ein. Sie bewahren Zeugnisse der Vergangenheit, erschließen sie, machen sie zugänglich für die wissenschaftliche Forschung und interessierte Bürgerinnen und Bürger, etwa für Familienforschung. Sie leisten darüber hinaus, etwa durch Ausstellungen und Editionen, historisch-politische Bildungsarbeit.  

Die Staatlichen Archive Bayerns verwahren gemäß dem im Bayerischen Archivgesetz verankerten Auftrag Unterlagen (z.B. Urkunden, Akten, Karten und Pläne) der Verwaltung des Freistaates Bayern und seiner Vorgänger vom Aufkommen der Schriftlichkeit in der Verwaltung bis heute. Die älteste Urkunde stammt aus dem Jahre 777. Insgesamt werden in Bayern derzeit über 48 Mio. Archivalieneinheiten verwahrt, die mehr als 268.000 laufende Meter Regale füllen. Der jährliche Zuwachs beträgt jährlich ca. 550.000 Archivalieneinheiten (5.000 laufende Meter). Neben dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München gibt es acht bayerische Staatsarchive in Amberg, Augsburg, Bamberg, Coburg, Landshut, München, Nürnberg und Würzburg.  

Die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns steht als administrative und fachliche Leitung an der Spitze der staatlichen Archive Bayerns. Hier ist die bayerische Archivschule angesiedelt, wo Archivarinnen und Archivare ausgebildet werden. Die Generaldirektion koordiniert zentrale Fachaufgaben und vertritt als zentrale archivische Kompetenz für alle öffentlichen und nichtöffentlichen Archive und Registraturen in Bayern den Freistaat archivfachlich nach außen.  

Eine besondere Herausforderung für die Staatlichen Archive ist die Einführung elektronischer Aktenführung bei den Behörden und damit die Übernahme digitaler Unterlagen. Ein neu aufzubauendes digitales Archiv wird dafür sogen, dass diese Unterlagen - ebenso wie das klassische Archivgut in schriftlicher Form - auch künftigen Generationen erhalten bleibt. Die Findmittel der staatlichen Archive stehen teilweise bereits online zur Verfügung.

Vorlese-Funktion