Bayerisches Staatsschauspiel Robert Dölle, Michael Goldberg und Oliver Stokowski zu Bayerischen Staatsschauspielern ernannt
„Verdiente Anerkennung für herausragende künstlerische Leistungen: Kunstminister Markus Blume hat Robert Dölle, Michael Goldberg und Oliver Stokowski Anfang Juni zu Bayerischen Staatsschauspielern ernannt.
„Krönender Abschluss einer erstklassigen Inszenierung des Stücks ‚James Brown trug Lockenwickler‘ im Residenztheater: Ich freue mich sehr, Robert Dölle, Michael Goldberg und Oliver Stokowski in den erlesenen Kreis der Bayerischen Staatsschauspieler aufzunehmen. Die Ehrung ist eine verdiente Anerkennung für herausragende künstlerische Leistungen, leidenschaftliches Engagement und viele inspirierende Bühnenmomente“, so Kunstminister Markus Blume im Anschluss an die Aufführung im Residenztheater in München.
Blume betonte weiter: „Große Bühne für große Schauspielkunst: Ob Theater oder Film und Fernsehen, ob in München oder auf den Bühnenbrettern deutschland- und europaweit – Robert Dölle, Michael Goldberg und Oliver Stokowski sind Schauspieler mit Leib und Seele! Das sieht, hört und fühlt man – herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung.“
Bayerische Staatsschauspielerinnen und Staatsschauspieler
Die Dienstbezeichnungen „Bayerische/r Staatsschauspieler/in“ wird vom Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst auf Vorschlag des Bayerischen Staatsschauspiels verliehen. Voraussetzung ist neben herausragenden künstlerischen Leistungen eine mindestens fünfjährige Zugehörigkeit zum Bayerischen Staatsschauspiel als Ensemblemitglied oder im Rahmen regelmäßiger Gastauftritte. Zuletzt wurde im Jahr 2022 der Schauspielerinnen Sibylle Canonica, Juliane Köhler und Charlotte Schwab ausgezeichnet.
Informationen zu den Künstlern
Robert Dölle
Robert Dölle absolvierte sein Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule in München. 1996 trat er sein erstes Festengagement an den Münchner Kammerspielen an, wo er in Inszenierungen u. a. von Dieter Dorn und Peter Zadek zu sehen war. 1999 wechselte er ans Schauspiel Frankfurt und arbeitete dort u. a. mit Amélie Niermeyer, Jens-Daniel Herzog und Hans Falar.
2001 kehrte er an die Münchner Kammerspiele zurück, wo er mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Jossi Wieler, Johan Simons und Karin Beier zusammenkam. Von 2009 bis 2019 war Robert Dölle am Schauspiel Köln engagiert und in Inszenierungen von u. a. Karin Beier, Stefan Bachmann, Alvis Hermanis, Christina Paulhofer, Rafael Sanchez, Sebastian Nübling, Nicolas Steman, Therese Willstedt und Roger Vontobel zu sehen.
Seit 2019 ist Robert Dölle festes Ensemblemitglied am Residenztheater. Er wurde mit dem AZ-Stern des Jahres 2021 für seine Rolle in „Finsternis“ ausgezeichnet. 2023 erhielt er den Kurt-Meisel-Preis der Freunde des Residenztheaters e.V. für „herausragende künstlerische Leistungen in verschiedensten Rollen“. Seit 2002 ist Dölle auch vermehrt in Film und Fernsehen – beispielsweise im „Tatort“ oder zuletzt in den Serien „Das Streben nach Glück“, „Die Füchsin“ und „Greenlight“ – zu erleben.
Bild: Kunstminister Markus Blume zeichnet Robert Dölle aus (© StMWK/Andreas Gebert)
Michael Goldberg
Michael Goldberg erhielt seine Ausbildung an der Neuen Münchner Schauspielschule und trat am Theater Hildesheim sein erstes Engagement an. Weitere Engagements führten ihn nach Mannheim, Freiburg und Frankfurt am Main, bevor er 2013 Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin wurde.
In Inszenierungen der Salzburger Festspiele war er bereits mehrmals auf der Bühne des Residenztheaters zu erleben. In Frankfurt sowie am Schauspiel Köln, am Deutschen Theater Berlin und an der Schaubühne Berlin arbeitete Michael Goldberg u. a. mit Christopher Rüping, Jette Steckel, Karin Henkel, Stefan Pucher, Barbara Frey, René Pollesch und Antu Romero Nunes.
Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er festes Ensemblemitglied am Residenztheater. Zudem spielt er regelmäßig in Filmproduktionen. Man kennt ihn etwa aus dem „Tatort“ oder dem Film „Stauffenberg“.
Bild: Kunstminister Markus Blume beglückwünscht Michael Goldberg (© StMWK/Andreas Gebert)
Oliver Stokowski
Oliver Stokowski studierte in Kassel zuerst Musik, bevor er sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Graz absolvierte. Anschließend wurde er Ensemblemitglied am Staatstheater Hannover. Von 1993 bis 2001 war er Ensemblemitglied am Residenztheater, spielte u. a. den Hamlet inszeniert von Matthias Hartmann und erhielt 1999 den Kurt-Meisel-Preis der Freunde des Residenztheaters.
Im ZDF war er von 2001 bis 2005 „Der Ermittler“ in der gleichnamigen Hamburger Krimi-Reihe, wofür er den Deutschen Schauspielerpreis bekam. Er spielte in der amerikanischen Krimireihe „Crossing Lines“ und in der Hollywoodproduktion „The Bookthief“ an der Seite von Geoffrey Rush und Emily Watson. 2014 erhielt er den Grimmepreis und zum zweiten Mal den Deutschen Schauspielerpreis für „Zeit der Helden“.
Es folgten Engagements am Schauspielhaus Bochum und am Schauspielhaus Zürich, bevor er 2013 Ensemblemitglied am Burgtheater in Wien wurde. Er arbeitete u. a. mit Jürgen Gosch, Klaus Emmerich, Hans Neuenfels, Leander Haußmann, David Bösch, Roland Schimmelpfennig, Alvis Hermanis und Andrea Breth zusammen. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er erneut festes Ensemblemitglied am Residenztheater.
Bild: Kunstminister Markus Blume gratuliert Oliver Stokowski (© StMWK/Andreas Gebert)
Weitere Informationen
Stand: 9. Juni 2024 / Bildnachweis: StMWK/Andreas Gebert