Hochschulen Neue Nachwuchsförderprogramme an Hochschulen im Bereich Digitalisierung: Bis zu 4,8 Millionen Euro jährliche Förderung

Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aller Fachrichtungen benötigen Digitalkompetenzen
Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aller Fachrichtungen benötigen Digitalkompetenzen

Der Freistaat hat die Förderung von bis zu 15 Digitalisierungskollegs an Hochschulen in ganz Bayern ausgelobt. Diese richten sich an Studierende aller Fachrichtungen an Hochschulen in ganz Bayern. Hinzu kommt ein Graduate Center mit Fördermöglichkeiten für Promovierende und Post-Docs. Wissenschaftsminister Sibler: „Vom Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation betreute Nachwuchsförderungsprogramme unterstützen die Qualifizierung junger Talente“

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

 „Mit bis zu 4,8 Millionen Euro jährlich wollen wir unseren wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Digitalisierung fördern“, gab Wissenschaftsminister Bernd Sibler Ende Dezember in München bekannt. Das Wissenschaftsministerium und das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften haben zu diesem Zweck neue Nachwuchsförderprogramme aufgelegt.

Ziel der Programme ist der Auf- und Ausbau der Digitalkompetenz von Studierenden, Doktoranden sowie Post-Docs an Hochschulen in ganz Bayern. Das bidt wird die Programme koordinieren und betreuen.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „Noch nie war der Bedarf an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern mit Digitalkompetenzen quer durch alle Fachdisziplinen so hoch wie heute. Mit den neuen Förderprogrammen wollen wir unseren Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern schon früh in ihrer Karriere ein Verständnis der technischen Grundlagen sowie des Wirkens digitaler Technologien vermitteln. Wir unterstützen sie dabei, ihre Digitalkompetenzen nachhaltig auf- und auszubauen. Durch das Fördern junger Talente im Bereich der Digitalisierung stärken wir auch unsere Position als Forschungsstandort im internationalen Wettbewerb. Ich freue mich, dass wir mit dem bidt einen starken Kooperationspartner an der Seite haben, mit dem wir dieses Ziel gemeinsam kraftvoll vorantreiben können.“

bidt: Forschungsinstitut zur digitalen Transformation mit Vermittlerrolle

„Das bidt versteht sich zum einen als agiles Forschungsinstitut zur digitalen Transformation, zum anderen ist es Vermittler rund um Digitalisierungsthemen. Als Kooperationspartner zur Koordination der vom bayerischen Wissenschaftsministerium geförderten Nachwuchsförderungsprogramme verfügt es über ein breites Netzwerk innerhalb der bayerischen Forschungslandschaft. Wir freuen uns auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit Studierenden, Promovierenden und Post-Docs und das daraus entstehende wachsende Forschungsnetzwerk“, sagte Professor Alexander Pretschner, Vorsitzender des bidt-Direktoriums.

Die Nachwuchsförderprogramme umfassen sogenannte „bidt Digitalisierungskollegs“ für Studentinnen und Studenten aller Studienrichtungen in der Schlussphase ihres Studiums oder im Masterstudium sowie ein „bidt Graduate Center“ für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Promotions- oder Post-Doc-Phase. Förderbeginn ist je nach Programm im April 2022 oder im Herbst 2022.

„bidt Digitalisierungskollegs“: Verständnis für zentrale Fragen der Digitalisierung

Bis zu 15 „bidt Digitalisierungskollegs“ sollen interdisziplinäres Arbeiten sowie ein Verständnis für zentrale Fragen der Digitalisierung und deren Wechselwirkungen mit der Gesellschaft fördern. Sie richten sich an Studentinnen und Studenten aller Fachrichtungen an Hochschulen in ganz Bayern, die ein Masterstudium absolvieren oder sich in den letzten ein bis zwei Semestern eines grundständigen Studiengangs befinden. Interessierte Hochschulen können sich für die Förderung bis zum 15. März 2022 bewerben.

„bidt Graduate Center“: Promotion und Post-Doc-Phase mit Bezug zu Digitalisierungsthemen

Ein neues Graduate Center, das beim bidt eingerichtet wird, richtet sich sowohl an Promovierende als auch an Post-Docs an Hochschulen in ganz Bayern. Es wird in zwei Programmlinien umgesetzt und umfasst ein PhD Network sowie ein Post-Doc Network. Mit dem Graduate Center verfolgt der Freistaat das Ziel, besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu fördern. Durch die Teilnahme am Graduate Center haben die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler außerdem die Möglichkeit zur beruflichen Vernetzung.

PhD Network für Promovierende: Bewerbungsschluss Ende Februar 2022

Das PhD Network steht Hochschulabsolventinnen und -absolventen offen, die an einer Hochschule in Bayern ihre Promotion mit Bezug zu Digitalisierungsthemen anstreben. Angeboten wird ein breites Kurs- und Veranstaltungsprogramm zur Digitalisierung. 2022 werden bis zu 25 Promovierende aufgenommen, die zudem jeweils ein jährliches Stipendium von 3.000 Euro erhalten. Bewerbungsschluss ist am 28. Februar 2022.

Post-Doc Network für herausragende Promovierte

Die Zielgruppe des Post-Doc Networks des bidt Graduate Centers sind herausragende Promovierte, deren Erlangung der Doktorwürde in der Regel nicht länger als zwei Jahre zurückliegt. Sie sollen bei der Entwicklung ihres Forschungsprofils unterstützt und damit für den Verbleib in der Wissenschaft qualifiziert werden, insbesondere für die Übernahme einer Tenure-Track-Stelle, einer Nachwuchsforschungsgruppenleitung oder einer vergleichbaren Position. Über das Förderprogramm werden bis zu zehn Post-Doc-Stellen finanziert, zudem erhalten die Geförderten jährliche Forschungsmittel in Höhe von jeweils 15.000 Euro über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März 2022.

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