Bayerische Landesausstellung 2027 Frauenpower bei der Bayerischen Landesausstellung 2027: Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zur Ausstellung „Schwesterherz! Frauen retten Bayern“

Kunstminister Blume (2.R.3.v.r) mit Beteiligten an der Bayerischen Landesausstellung 2027 „Schwesterherz! Frauen retten Bayern“ bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages (© Axel König/StMWK)
Kunstminister Blume (2.R.3.v.r) mit Beteiligten an der Bayerischen Landesausstellung 2027 „Schwesterherz! Frauen retten Bayern“ bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages (© Axel König/StMWK)

Eine Ausstellung zwei Standorte: Die 42. Bayerische Landesausstellung mit den Schwerpunkten Gesundheit und Pflege findet 2027 in Ursberg als Ausstellungsstandort und mit Dillingen als Bildungsstandort statt. „Gesundheit, Pflege, Inklusion gehen uns alle an – und das zeigen wir auch! 2027 schaffen wir die erste zertifizierte inklusive Landesaustellung und erweitern den Ausstellungsort um einen eigenen Bildungsstandort“, gab Kunstminister Markus Blume Anfang September bekannt.

Kunstminister Blume mit Schwester Katharina von der St. Josefskongregation (© Axel König/StMWK)
Kunstminister Blume mit Schwester Katharina von der St. Josefskongregation (© Axel König/StMWK)

Die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Haus der Bayerischen Geschichte und dem Dominikus-Ringeisen-Werk Ursberg, den Schwestern der St. Josefskongregation, dem Landkreis Günzburg und der Gemeinde Ursberg zur Bayerischen Landesausstellung 2027 „Schwesterherz! Frauen retten Bayern“ wurde im Ministerium für Wissenschaft und Kunst in München unterzeichnet.

Blume: „Pflege und Gesundheit Megathemen unserer Gesellschaft“

„Frauenpower ist das Rückgrat unserer Pflege – damals wie heute! Mit der Bayerischen Landesausstellung 2027 rücken wir nicht nur die Geschichte von Pflege und Gesundheit als Megathemen unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt, sondern zeigen auch die herausragende Bedeutung von Frauen bei der Gesundheitsversorgung. Von den Ordensschwestern des 19. Jahrhunderts bis zu den heutigen Heldinnen der Pflege – Frauen standen und stehen an der Spitze, wenn es darum geht, Heilung zu bringen“, betonte Kunstminister Markus Blume. „Gesundheit, Pflege, Inklusion gehen uns alle an – und das zeigen wir auch! 2027 schaffen wir die erste zertifizierte inklusive Landesaustellung und erweitern den Ausstellungort um einen eigenen Bildungsstandort: Mit Ursberg als Ausstellungsstandort und Dillingen als Bildungsstandort sind wir bestens aufgestellt und schaffen ein vielfältiges Gemeinschaftsprojekt. Meine Diagnose schon heute: Die Landesausstellung 2027 wird ein riesiger Erfolg – für Schwaben und ganz Bayern! Herzlichen Dank an alle Beteiligten für ihr herausragendes Engagement.“ Kunstminister Markus Blume dankte insbesondere dem Bezirk Schwaben, der für Schülerinnen und Schüler die Fahrt zur Bayerischen Landesausstellung bezuschusse.

Bayerische Landesausstellung 2027: Frauenpower – Aufbrüche in der Gesundheit!

Mit „Schwesterherz! Frauen retten Bayern“ widmet sich die Bayerische Landesausstellung 2027 einem aktuellen, gesamtbayerischen, aber zugleich für Bayerisch-Schwaben besonders charakteristischen Thema. Ausgehend von Schwaben nimmt die Bayerische Landesausstellung 2027 so die Geschichte der Gesundheit von den Bereichen Heilung und Fürsorge bis hin zu den Grundlagen der Wellness von heute in den Fokus. Die Landesausstellung 2027 soll ein Gemeinschaftswerk werden: Unter Federführung des Hauses der Bayerischen Geschichte sind der Bezirk Schwaben, der Landkreis Günzburg, die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen, die Gemeinde Ursberg und das Dominikus-Ringeisen-Werk als Projektbeteiligte mit an Bord.

Dillingen wird als Bildungsstandort, Ursberg als Ausstellungsstandort fungieren. Mit dem Ausstellungsstandort Ursberg und Bildungsstandort Dillingen wird die Ausstellung an zwei Orten stattfinden, die historisch eng mit dem Thema verknüpft sind. Besonders seit Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich in der Region eine besondere und weit über Bayern hinaus strahlende Gesundheitstradition entwickelt, die eng mit den Namen der „Schwabenapostel“ Regens Wagner und Dominikus Ringeisen, der franziskanischen Oberin Theresia Haselmayr und Sebastian Kneipp verbunden ist. Dahinter verbirgt sich eine hauptsächlich von Frauen geführte Bewegung, die mit neuen Orden, aber auch weltlichen Verbindungen gegen soziale Missstände anging, die auch durch die Industrialisierung verstärkt wurden.

Der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Dr. Richard Loibl, blickt in die jüngere Geschichte und resümiert: „Es ist höchste Zeit, dass der Freistaat Bayern die herausragenden Leistungen in Bildung und Fürsorge, die seit den Anfängen des 19. Jahrhunderts vor allem von Frauen erbracht wurden, darstellt und würdigt.“

Ursberg – ein „Fürsorgekosmos“

Dass Gemeinwohl nur gemeinsam gelinge, betonte Martin Riß, der Geistliche Direktor des Dominikus-Ringeisen-Werks, dessen Stammsitz Ursberg ist. Das Dominikus-Ringeisen-Werk ist eine kirchliche Stiftung, bei der in 30 bayerischen Standorten rund 5000 Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung begleitet und gepflegt werden. Im Jahr 1897 wurde die St. Josefskongregation gegründet, die sich seither auf dem Gelände des ehemaligen Prämonstratenserstifts Ursberg um bedürftige Menschen kümmert.

Die Bayerische Landesausstellung 2027 knüpft an das 130-jährige Ordensjubiläum an und macht an einem gelebten Ort der Gemeinschaft das zentrale museale Feld der Inklusion zu einem wesentlichen inhaltlichen Thema. Die Besucherinnen und Besucher der Landesausstellung werden auch den „Fürsorgekosmos“ Ursberg kennenlernen. „Helfen und Heilen. Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle. Diese Worte werden in Ursberg und in unserer gesamten Region seit Generationen in die Tat umgesetzt“, so Martin Riß.

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